Es gibt sehr viele Gründe, warum man hin und wieder nachts nicht gut schlafen kann. Auch das Schnarchen ist keineswegs ein untrügliches Zeichen für eine Atmungsstörung. Fast die Hälfte der Schweizer schläft zumindest ab und zu mit Schnarchgeräuschen, doch nur etwa zehn Prozent dieser Gruppe leiden tatsächlich an Schlafapnoe.
Bedenklich ist allerdings das Verhältnis von Erkrankten zu Behandelten: immerhin ca. 400 000 Menschen in der Schweiz leiden an schlafbezogenen Atmungsstörungen (auch SBAS genannt), doch nur etwa 50’000 davon werden optimal medizinisch betreut – das sind weniger als 13 Prozent.
Wenn Sie Bedenken haben und eine Erkrankung vermuten, ist Ihr Hausarzt in jedem Fall eine sehr gute erste Anlaufstelle, um sich beraten und untersuchen zu lassen. Alternativ können Sie sich auch an einen spezialisierten Facharzt in Ihrer Nähe wenden.
Eine Übersicht von Allgemeinärzten und Pneumologen, die Sie auf Schlafapnoe screenen können, finden Sie hier.
Das Screening mit dem ApneaLinkTM Air
Was macht das ApneaLink Air? Während der Patient schläft zeichnet es mit nur zwei Sensoren den Atemfluss und das Schnarchen über eine Nasenkanüle sowie die Sauerstoffsättigung und die Pulsfrequenz mit einem optionalen Oximeter auf. Es ermöglicht den Nachweis von Apnoen, Hypopnoen, Flusslimitationen, Schnarchen und Cheyne-Stokes-Atmung (CSA)*.
Weitere Schritte: Wenn die Daten, die mit dem Screeninggerät während der Nacht aufgezeichnet wurden, dafür sprechen, dass bei Ihnen Verdacht auf Schlafapnoe vorliegt, wird der Hausarzt Sie an einen Spezialisten überweisen.
Sie haben dann die Möglichkeit, in einem Schlaflabor genauere Aufzeichnungen von Ihrem Schlaf machen zu lassen oder Sie bekommen ein Polygraphie-Gerät mit zu sich nach Hause, das in Ihrer gewohnten Umgebung die Aufzeichnung des Schlafes während der Nacht erstellt.
Und dann? Wenn die Daten zeigen, dass Sie Schlafapnoe haben, dann wird in den meisten Fällen eine CPAP-Therapie vorgeschlagen. Der Spezialist wird das Nötige veranlassen.
*Apnoe: Atemstillstand.
Hypopnoe: Reduktion des Atemflusses, die mindestens 10 Sekunden anhält (begleitet von O2-Entsättigung).
Flusslimitation: Reduktion des Atemflusses, besondere Form der Atemflusskurve, während der Inspiration erhöht sich der Atemfluss,nachdem eine Amplitudenspitze erreicht wurde, flacht die Atemkurve bis zum Einsatz der Exspiration ab.
Cheyne-Stokes-Atmung (CSA): periodisches An- und Abschwellen der Atemtiefe und des Abstands der einzelnen Atemzüge, das Atemzentrum im Gerhirn ist verantwortlich dafür.